Hier geht es zum Tagebuch der Hinreise zu den Shetlands
Samstag, 3. August
Putzen, sortieren, Abschiedsschmerz, Ankommen, begrüßen, einräumen, einkaufen, verstauen, Wasser Bunkern, Vorstellungsrunde, Sicherheitseinweisung, schlafen gehen. Zwischendurch mal Bergen angucken.
Sonntag, 4. August
Nach dem Frühstück verteilen wir uns auf drei Segelwachen. Noch ist der Wind mau, aber wir fahren ihm schon einmal südwärts entgegen. Um 13.30 Uhr spüren wir ausreichend Südwestwind, können alle Segel setzen und mit Kurs Südost in den Björnafjord segeln. Schön langsam, gelegentlich eine Halse, so ist es dem ersten Tag durchaus angemessen. Während des Abendessens segeln wir in den engen Lukksund hinein, der die Insel Tysnes vom Festland trennt. Der Strom kommt uns leider entgegen, aber so lange es geht lassen wir die Maschine schweigen und lauschen auf die Geräusche der nahen Steilwände. Der Sund ist an der Engstelle weniger als hundert Meter breit, die bewaldeten Ufer gehen mehrere hundert Meter hinauf. Die letzte Stunde laufen wir unter Maschine zu einem Anleger in Vikane. Von hier aus können wir schon den Hardangerfjord und, wenn die Wolken es zulassen, auch den Folgefossengletscher sehen. Die meisten nutzen die letzten Abendstunden für einen Spaziergang durchs verstreute Dörfchen.
Montag, 5. August
Um 7.00 legen wir in Vikane ab. Noch vor den Frühstück werden die Segel gesetzt und mit leichtem achterlichen Wind und mäßiger Fährt segeln wir landeinwärts in den Hardangerfjord. Das segeln ist heute eine echte Geduldsprobe, dafür gibt es viel zu gucken ringsumher. Hohe Berge, schöne Häuschen und Bauernhöfe an den steilen Ufern, grünblaues Fjordwasser, in dem gelegentlich Schweinswale auftauchen. Es soll gesegelt werden, so lange der Wind es irgendwie zulässt. Am späten Nachmittag und Abend wird es ständig besser mit der Geschwindigkeit und auch mit den Naturschönheiten in der Abendsonne. So machen wir um 22.30 Uhr in Utne fest, weit im inneren Teil des Hardangerfjordes.
Dienstag, 6. August
Wider Erwarten werden wir von der Sonne geweckt und die meisten nutzen die Gelegenheit für einen Sprung ins verlockende Wasser des Hardangerfjordes. Auch das kleine Dörfchen sieht hübsch aus, ist aber schnell erkundet. So machen wir uns um 9.30 bereits auf den Weg; wir wollen uns den Granvinsfjord anschauen. In der Einfahrt hat er steile Wände, wie der Trollfjord hoch im Norden, weiter landeinwärts gibtbes auch Dörfchen und Gehöffte. Um 11.00 machen wir am Ende des Fjordes in Granvin fest. Wollen mal schauen, was sich hier anzetteln lässt.
Unsere Pläne werden nur mäßig durch einsetzenden Dauerregen modifiziert. Es wird dennoch gebadet, zum Bergsee gewandert und im Dörfchen eingekauft. Es gelingt uns auf gewundenen Pfaden und durch mehrfaches Verholen des Schiffes Trinkwasser und Landstrom zu organisieren und so fällt der Entschluss leicht, über Nacht in Granvin zu bleiben.
Die Bergwanderer kommen nach einem außergewöhnlichen und außergewöhnlich schmackhaften Abendessen wieder zu Wärme und zu Kräften: Steckrübenauflauf mit Äpfeln und Aprikosen, zum Nachtisch Tiramisu.
Mittwoch, 7. August
Nach dem Frühstück muss zuerst einmal hoch in den Mast geklettert werden, das Besantopsegelfall und die Nationale haben sich ineinander verschlungen. Um 9.30 verlassen wir den gastlichen Liegeplatz und tuckern aus dem windstillen Granvinfjord heraus. Unterdessen hört der Nieselregen auf und die Sonne arbeitet sich durch die Wolken. Bald bekommen wir die Vorteile des gestrigen und morgendlichen Regens zu sehen: Wasserfälle überall stürzen sich die Fjordwände herab. Ostwind kommt auf. Ab 11.00 sind alle Segel gesetzt. Wir segeln zwischen hohen Bergen wieder dem offenen Meer entgegen, das allerdings noch mehrere Tagesreisen entfernt liegt.
Nun ist das Fjordsegeln eine Angelegenheit für ausgesprochen geduldige Leute. Selten nur überschreiten wir die Schallgrenze von 3 Knoten. Auch bei weniger als anderthalb Knoten geben wir nicht auf. Es gibt nur zwei Windrichtungen, fjordeinwärts und fjordauswärts, also sind wir meist auf Schmetterlingskurs unterwegs. Als unerwünschte Abwechslung halten die Fjorde noch Fallböen bereit. Davon sind wir bislang verschont geblieben, außer einmal bei den Shetlands, siehe 27. Juli, aber allein die Möglichkeit der Fallböen verhindert allzu große Sorglosigkeit bei schwachen Winden.
Nach sechs Stunden ist Schluss mit Wind fjordauswärts. Nach kurzer Pause beginnt er fjordeinwärts zu wehen und wir starten die Maschine. Um 20.30 Uhr machen wir an einem der spektakulärsten Liegeplätze fest, die überhaupt vorstellbar sind: das kleine Dörfchen Sunndal im Maurangsfjord hat eine hübsche kleine Holzpier für uns, mit Blick auf den 1500 Meter hohen Folgefonn Gletscher. Obendrein hat man dort bereits die Sauna vorgeheizt, mit Panoramascheiben zum gegenüberliegenden Fjordufer. Das lassen wir uns nicht entgehen!
Donnerstag, 8. August
Entgegen der Vorhersage regnet es nicht. Die Sonne scheint! Auf durch das Tal hinauf zum Gletscher! Oder mit dem Bus durch den Tunnel nach Odda. Oder mit dem Beiboot auf den Fjord zum Angeln.
Als die ersten Bergwanderer zurückkommen, sind sie zunächst noch wie besoffen von Landschaft und Sonne. Sie schwärmen in den höchsten Tönen. Einige sind bis zum Abend unterwegs, bis auf 1000 Meter Höhe, haben fast den Gletscher erreicht. Nach der Pizza verholen sich die müden Knochen noch einmal in die Fjordsauna mit dem traumhaften Blick. Dies war ein schöner Hafentag mit viel Sonne an einer der schönsten Anlegestellen Norwegens.
Freitag, 9. August
Still ruht der Fjord im Sonnenschein und wir tuckern am Vormittag aus dem Maurangsfjord. Auch auf dem Hardanger weht kein Lüftchen und so machen wir um 11.00 auf der Insel Snilstveitöy fest. Hier gab es bis vor zehn Jahren moderne Vikinger, aber die sind ausgestorben, es ist nur ein einfacher Landhandel übriggeblieben, der uns mit dem nötigsten versorgt.
Im übrigen machen wir Urlaub: Schwimmen, Quatsch machen mit dem Beiboot, Backen.
Um 14.00 Uhr geht es weiter, denn für morgen droht Schlechtwetter und da wollen wir heute noch ein wenig Strecke machen. Am späten Nachmittag zieht sich der Himmel zu, Cirruswolken, die immer weiter verdichten. Auch eine Mütze Wind gibt es dazu, direkt von vorne. Um 18.00 machen wir im Fjelbergsund fest.
Samstag, 10. August
Der Fjelbergsund fließt eng, steil und bewaldet zwischen den Inseln Burgundo und Fjelbergsund hindurch. Burgundo ist über 400 Meter hoch und lädt zum Wandern ein, aber die Einladung müssen wir heute ausschlagen, denn wir haben eine feste Verabredung mit dem Wind. So legen wir gleich nach dem Frühstück ab und setzen die Segel. Leider ist ein ungebetener Gast zur Verabredung erschienen, der häufig im Schlepptau des Windes ungebeten erscheint: der Regen. Die beiden Kumpels zeigen heute, was sie so drauf haben. Auf diese Weise werden wir mehrmals klitschnass und wieder trocken. Eben noch denken wir ans Reffen und bedauern kurze Zeit später, keine Topsegel gesetzt zu haben. Das Log zeigt zwischen anderthalb und neun Knoten Fahrt.
So erreichen wir nach 30 Seemeilen auf Südwestkurs zum ersten Mal auf dieser Reise die offene See. Nach einer herrlichen Fjordwoche stehen uns nun Seetage bevor und wir beginnen diesen Abschnitt in einem wunderschönen Naturhafen auf Rövaer. Diese Inselgruppe besteht aus etwa 20 Inselchen, hat 80 Einwohner und liegt 5 Seemeilen vom Festland entfernt in der Nordsee. Sie wird heute wegen des Regens nur zögerlich erkundet. Stattdessen veranstalten wir im Salon einen langen Abend mit Gitarre und Gesang.
Sonntag, 11. August
Um 10.00 Uhr wollen wir ablegen, Ziel Haugesund. Noch pausieren Wind und Regen. Aber nach Passage der engen Zufahrt zum Naturhafen können wir Segel setzen und bis ins Stadtzentrum von Haugesund segeln. Dort machen wir um 12.00 Uhr fest. Für den heute wehenden Südwestwind haben wir keine Verwendung, aber ab morgen soll uns kräftiger Nordwest nach Süden tragen. Den heutigen Nachmittag verbringen wir in Haugesund. Hier liegen wir an einem Kanalufer mitten im Stadtzentrum. Abends verholen wir uns nach Avaldsnes, dem ersten norwegischen Königsitz von Olaf Tryggvason. Hier wurden allerhand wikingerzeitliche Langhäuser und Schiffe nachgebaut. Wir nutzen die stilvolle bewaldete Umgebung und den Anlegesteg für einen letzten Grillabend in Norwegen.
Montag, 12. August
Hoffnungsfroh und tatendurstig verlassen wir früh das idyllische Wikingerdörfchen und tuckern im Karmsund südwärts. Die Wetterrecherche ergibt allerdings unerfreuliches für das Seegebiet Utsira auf der Westseite der Insel Karmöy: heute 6 Windstärken und Wellen bis zu drei Metern Höhe. Da wollen wir lieber nicht auf See hinaus fahren. Um 11.00 Uhr machen wir in Skudeneshavn fest. Kurz darauf beginnt es stürmisch zu wehen und zu regnen. Wir begnügen uns heute mit dem kleinen Städtchen. Es ist nett, besonders der Hafen, aber es macht den Abschied von Norwegen nicht allzu schwer.
Morgen früh, bei 4 bis 5 Windstärken und bis zu 2 Meter Welle wollen wir es wagen! Mal schauen, ob wir Dienstagabend noch einmal in Norwegen festmachen, oder ob wir gleich bis zum Limfjord segeln. Thyborön, die westliche Einfahrt zum Limfjord, liegt 175 Seemeilen von hier entfernt.
Mittwoch, 14. August
Wir haben knapp 200 Seemeilen ausschließlich segelnd zurückgelegt mit weit aufgefierten Segeln bei achterlichem Wind in verträglicher Stärke. Meistens schien die Sonne, nachts der Vollmond, dazu erfreuten uns zahlreiche Sternschnuppen. Nicht alle vertrugen die Wackelei gut, aber die Mahlzeiten stießen stets auf reges Interesse. Lange noch sahen wir die norwegischen Berge im Nordosten, obwohl sie nur ein schwacher Abklatsch der Berge sind, die wir im Hardangerfjord sahen. Spät erst tauchten die Dünen von Thyborön auf, denn Dänemark ist ein flaches Land. Zum Abendessen werden wir in Thyborön festmachen.
Nun haben wir noch zwei Tage Zeit für die Inseln, Sunde und Bredninge des Limfjords. Günstiger Wind ist dafür vorausgesagt.
Donnerstag, 15. August
In Thyborön muss allerhand nützliches besorgt werden. Unter anderem ist die Keilriemenscheibe der Lichtmaschine mal wieder kaputt. Da stellen wir fest: Thyborön ist ein sehr belebter und umtriebiger Hafen! Die Fischerei sorgt dafür, dass es hier nahezu alles gibt, Werften, Maschinenwerkstätten, Ausrüster, hunderte von Arbeitsplätzen im und um den Hafen.
Mittags legen wir ab und müssen zunächst gegen ablaufendes Wasser und frischen Südostwind motoren. Nach Passage der Oddesundbrücke können wir alle Segel setzen. Wir staunen, wie flach die Küste eines Fjordes sein kann. Ob der Limfjord sich in Norwegen auch Fjord nennen dürfte? Nun gut, nett anzuschauen ist er trotzdem. Und die Insel Livö, deren klitzekleinen Hafen wir gegen 20.00 Uhr im Nieselregen anlaufen, wäre in jedem Land ein echtes Highlight.
Freitag, 16. August
Heute schauen wir uns die schöne Insel bei trockenem Wetter an. Bei Spaziergängen am Strand und im naturbelassenen Wald der Insel vergeht der Vormittag. Auch „Slapper af“, wie die Dänen sagen, steht heute im Vordergrund: Entspannung. Nebenbei werden reichlich Mirabellen geerntet, auch Johannisbeeren und Pflaumen sind in den verwilderten Obstplantagen erntereif. Äpfel und Birnen sind noch nicht so weit, aber wir merken dennoch, es geht langsam dem Herbst entgegen.
Und unsere Reise geht dem Ende entgegen. Da wird am letzten Nachmittag noch mal richtig was geboten, mit Sonnenschein, Petrine unter vollen Segeln bei achterlichem Wind. So legen wir die letzten knapp 40 Seemeilen bis Aalborg zurück. Spätestens jetzt haben sich alle von der Nordseeüberfahrt erholt und sind wieder versöhnt mit der Seefahrt. Manche würden allerdings am Liebsten sofort wieder umkehren, raus auf die Nordsee, rein in die norwegischen Fjorde. Oder zu den Shetlands. Oder wir ließen uns liebend gerne noch einmal wunderbar verzaubern von der Insel aller Inseln, Fair Isle.
Samstag, 17. August
Pünktlich um 8.30 Uhr steht ein großer Reisebus im strömenden Regen vor der Petrine und nimmt fast die ganze Mannschaft mit. Nach einer wunderschönen Reise, 504 Seemeilen und mit vielen unvergesslichen Bildern und Geschichten im Kopf.
Nach reichlich Staus, mit viel Verspätung, aber sehr vergnügt trifft die neue Besatzung um 22.00 Uhr auf der Petrine ein.
Sonntag, 18. August
Um 10.00 Uhr starten wir durch die Brücken von Aalborg. Wind weht keiner. Dabei war uns doch Südwestwind vorhergesagt!? Um 13.30 Uhr machen wir erstmal in Hals fest, am Ostende des Limfjords. Beeindruckende Regenfronten ziehen durch, auch ein Wolkenbruch. Wir bleiben heute hier.
Montag, 19. August
Der Südwestwind ist da! Er hat die Sonne mitgebracht, was er ja eigentlich nicht tut. Schon vor dem Frühstück sind die Segel gesetzt und hoch am Wind geht es mit Kurs ostsüdost und über sechs Knoten Fahrt der schönsten dänischen Insel entgegen. Das überaus sportliche segeln ist nicht nach jedermanns Geschmack. Der stetige zunehmende Wind ( und die unvermeidlich dazugehörende Welle) bringen uns in nur sieben Stunden bis in den Hafen von Anholt. Hier zeigt sich sogleich, dass die Wellen auch zu etwas gut sein können. Der Großteil der Crew tobt erst einmal ausgiebig am Strand in der Brandung herum. Um 16.00 Uhr geht ein gehöriger Wolkenbruch auf die Insel nieder. Schön, dass das Schiff auch von oben dicht ist und dass wir nicht mehr unterwegs sind! Überhaupt sind Wetterlage und Jahreszeit jetzt für unangenehme Überraschungen gut. Immer wieder ziehen sehr dunkle, sehr tief hängende und hoch hinauf sich auftürmende Wolkenformationen über uns hinweg. In Zusammenspiel mit dem aufgewärmten Wasser können sie sich zu Tornados ( wirbelnde Winde mit über 200 km/h Windgeschwindigkeit) oder zu Superzellen (orkanartige Fallböen mit über 200 km/h Windgeschwindigkeit) entwickeln. Beides wollen wir meiden.
Dienstag, 20. August
Wind und Wetter sind heute ähnlich wie gestern. Das Meinungsbild beim Frühstück ergibt eine sehr große Mehrheit fürs sofortige ablegen. Gleich vor dem Hafen setzen wir Segel. Schon bald stellen wir fest: es ist viel ruhiger als gestern, also ausreffen und die schnelle Fahrt genießen. Der Schiebewind bleibt uns treu bis Helsingör, wo wir um 19.30 Uhr nach 60 Seemeilen festmachen. Turmhohe Gewitterwolken, potentielle Superzellen oder Tornadoquellen, haben wir gesehen, blieben aber verschont.
Mittwoch, 21. August
Den Vormittag verbringen wir auf der Kulturmeile oder in der sehenswerten Altstadt von Helsingör. Turmhohe Schauerwolken sorgen für abwechslungsreiches Wettergeschehen. Ab Mittag soll der Wind auf West bis Nordwest drehen, das wollen wir dann nutzen. Theoretisch soll es demnächst auch aufhören mit den Schauern, stattdessen Sonne und Flaute vorherrschen. Vorher wollen wir gern noch weiter gen Süden vorankommen.
So verlassen wir um 11.30 den Hafen von Helsingör und setzen auch gleich alle Segel. Mit Wind und Strom aus der richtigen Richtung geht es zügig voran; zusätzlich sorgt die Sonne für eine angenehme Reise. Am frühen Nachmittag passieren wir Kopenhagen. Niemand kommt auf die Idee hier anzulegen, denn heute haben wir einen Segeltag aus dem Bilderbuch erwischt. Im übrigen liegen vier(!) große Kreuzfahrtschiffe an den Piers von Kopenhagen. Solchen Trubel sind wir nicht mehr gewohnt. Am späten Nachmittag segeln wir hoch am Wind über die Kögebucht auf Stevns Klint zu. Bei Sonnenuntergang verlässt uns der Wind und wir tuckern eine letzte halbe Stunde am Klint entlang bevor wir um 22.00 Uhr in Rödvig festmachen.
Donnerstag, 22. August
Die Sonne scheint schon in der Früh, auch weht eine schöne Segelbrise. Allerdings aus falscher Richtung. Diesen Wind werden wir nicht nutzen können. So wird am Vormittag zunächst am Schiff gearbeitet: an der Schwertaufhängung muss geschweißt werden. Über Mittag tuckern wir gegen den frischen Südwind auf die Insel Mön zu.
Mal sehen, was wir dort am Strand und vor Anker liegend veranstalten können.Gaffelspringen! Segel abschlagen, Gaffel hochziehen, dann wie Tarzan an der Liane hinausschwingen und ins Wasser fallen lassen.
Brombeeren sammeln! Ab in die Eismaschine damit.
Dazu das übliche Ausschlafen, Gitarre spielen, Backen, Sonnenuntergang bewundern, anschließend Sterne gucken. Und immer wieder essen.
Freitag, 23. August
Früh um 6.00 Uhr setzen wir alle Segel. Langsam, aber stetig, geht es der Heimat entgegen. Ein weiterer sonniger Tag mit günstigem Wind ist uns beschert. Da können wir es gut verkraften, dass wir meist weniger als vier Knoten Fahrt machen. Mittags kommt voraus der Dornbusch in Sicht, Nordspitze Hiddensee. Der Wind dreht zu unseren Gunsten und wir können segeln bis ins Libben Fahrwasser zwischen Rügen und Hiddensee. Um 18.00 Uhr machen wir in Vitte fest und hier wird es sehr heimatlich. Der Abend und die Nacht werden vorzugsweise und größtenteils am Strand verbracht: Sonnenuntergang, das warme Wasser, Sonnenaufgang.
Samstag, 24. August
Am letzten Tag verlässt uns der Wind und wir fahren mit Maschine die letzte Etappe über stilles Wasser nach Stralsund. Toll war es! Wir haben viel schönes gesehen und werden lange davon zehren. Was für eine großartige Sommerreise!
Das Wattenmeer, die Nordsee, die Orkney- und die Shetlandinseln (!), die norwegischen Fjorde, die norwegischen Schären, der dänische Limfjord, das Kattegat, der Öresund und zum Schluss die heimischen Boddengewässer.