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Die Irlandreise

Samstag, 19. Juli

Wir klaren das Schiff auf, waschen und trocknen den ganzen Tag bei Sonnenschein, stauen die neue Ankerkette fachmännisch in den Kettenkasten und kaufen Lebensmittel für die Überfahrt nach Irland ein.
Abends um 19.00 sind alle Irlandsegler gesund und munter an Bord eingetroffen. Abendessen, Wacheinteilung.

Sonntag, 20. Juli

Um 9.00 los in Brest, um 10.00 setzen wir Segel und hoch am Wind schaukeln wir auf den Atlantik hinaus. Nordwind. Es sieht so aus, als blieben wir der Bretagne noch ein wenig treu. Erstmal üben wir uns im Wenden und nutzen den Ebbstrom, um im Kanal du Four nordwärts voran zu kommen. Bei Sonnenschein und guter Sicht auf die umliegenden Felsen, Inseln und Steilküsten ist das ein Vergnügen. Wir kommen den ganzen Tag mit 3 bis 6 Knoten vorwärts und um 20.30 fällt der Anker in Portsall. Damit sind wir bereits an der Nordküste der Bretagne angekommen. Im Hafen steht ein Festzelt, aber wir sparen uns den Landgang. Um Mitternacht liegen wir hoch und trocken vor dem Hafen auf Sand.

Montag, 21. Juli

Der Wetterbericht sagt, wir sollen noch bis Dientagabend in der Bretagne bleiben. Danach bekommen wir idealen Wind für Irland! Also wollen wir heute zur Ile d`Ouessant segeln. Aber erstmal müssen die frischen Croissants aufgegessen werden. Anschliessend verlassen wir unter Maschine die Felsen vor Portsall, an denen in den siebziger Jahren die Amoco Cadiz gescheitert ist. Bald können wir Segel setzen und mit gemächlicher Fahrt und bei Sonnenschein werden wir von den Gezeitenstrudeln der Passage du Fromveur angezogen. Die Passage rauscht durch den Sund zwischen den Inseln Ouessant und Molene. Wir laufen zeitweilig mit über 10 Knoten und haben mittags Schwierigkeiten, den Gezeitenstrom zu verlassen und uns Insel und Hafen zu nähern. Welch ein Spaß bei diesem ruhigen Wetter. Aber wie gefährlich wäre es hier bei 5 Windstärken.
Um 15.00 erreichen wir die Bucht von Lampaul und wollen Ankern. Aber eine freundliche Besatzung auf dem Seenotretter stellt uns eine Mooringboje direkt vor dem Hafen zur Verfügung. Wir hätten es ahnen sollen: Auch hier ist heute Hafenfest. Später am Nachmittag werden wir in den winzigen Fischereihafen hineingelotst, um das Hafenfest optisch zu bereichern. Mit Lotsen und 2 Schleppern bugsiert man uns, wie in Douarnenez die Krusenstern, rückwärts durch die enge Hafeneinfahrt. Plötzlich sind wir Mittelpunkt einer kleinen, aber feinen Fete Maritime. Man lädt uns zum Abendessen ein. Wundervolles Abendlicht und Livemusik bis nach Mitternacht runden einen sehr gelungenen Montag ab.

Dienstag, 22. Juli

Morgens weckt uns ein strahlend blauer Himmel über der Ile d´Ouessant. Es ist windstill und die Überbleibsel des Hafenfestes sind bereits beseitigt. Vormittags wandern wir über die Insel, bestaunen die Felsen, die besonders an der Nordküste weit in den Atlantik hinausreichen. Noch in 20 Meter Höhe sind sie glattpoliert von der Brandung. Heute aber herrscht Stille auf d er Insel, nur langsam kommt ein leichter Ostwind in Gang. Der lockt uns aber noch nicht fort, denn Petrine liegt wieder hoch und trocken im Hafen und erst das Abendhochwasser wird sie wieder flott machen für die große Überfahrt nach Irland, 300 Seemeilen. Einstweilen besichtigen wir die Nr. 1 unter den europäischen Leuchttürmen, den Creach. Nr. 1 weil er der lichtstärkste Leuchtturm ist, weil er das erste Stück Europas ist, das Schiffe auf der Reise über den Nordatlantik zum Kanal in Sicht bekommen. Denn die Ile d´Ouessant liegt zualleräußerst im Meer. Und dem Anspruch, die Nr. 1 zu sein, wird auch das Bauwerk selbst gerecht. 70 Meter ragt es  in den blauen Himmel, umrahmt von einem Gebäude, welches selbst ein Herrenhaus sein könnte und welches man unmöglich ein Leuchtturmwärterhaus nennen kann. Heute beherbergt es ein Museum für die Leuchttürme der Bretagne, die unter schwierigsten Bedingungen Anfang des 19. Jahrhunderts inmitten reißender Gezeitenströme auf Felsen weit draußen im Meer errichtet wurden. Noch heute sind sie der Stolz der Küstenbewohner.
Mittags im Hafen werden alle Mitwirkenden des Hafenfestes, darunter netterweise auch wir, abermals zum Essen eingeladen. Ein langer Tisch im Sonnenschein für 70 bis 80 Personen, Huhn und Reis schmecken lecker, der Shantychor singt bretonische Lieder, dazu Gitarre und Akkordeon. Die Welt zeigt sich heute von ihrer allerschönsten Seite. Der Austausch von Freundlichkeiten und Geschenken setzt sich am Nachmittag fort und der Ostwind wird beständig. Der Wetterdienst verspricht für die kommenden 3 Tage ideales Wetter für die Überfahrt nach Irland. Nach dem Abendessen verlassen wir mit viel Hallo und Gewinke diesen unglaublich freundlichen Hafen. Alle Segel werden gesetzt und in einer freundlichen achterlichen Brise schaukeln wir sanft auf den Atlantik hinaus. Gegen Mitternacht sind wir bereits mit mehr als 6 Knoten Fahrt unterwegs.

Mittwoch, 23. Juli

Windzerfurchtes Grau
Lächelt heute freundlich
Im Sonnenlicht schläft Nordwest
Der grimmige Herrscher des Nordatlantik
Lässt heute Ostwind gewähren
Der bastelt eifrig Flügel für das grüne Schiff
Und sieben Segel fliegen mühelos
Dem hochgesteckten Ziel entgegen

Donnerstag, 24. Juli

Gelegentlich bergen wir heute die Topsegel, weil wir nicht schneller als 8 Knoten segeln wollen. Die Schiffsbewegungen halten sich in Grenzen und für unser Fortkommen müssen wir nicht mehr tun, als aufmerksam Ruder zu gehen. Das Wetter ist wie für uns persönlich bestellt. Um 15.45 kommt Steuerbord voraus Land in Sicht. Die Südwestspitze Irlands. Wir stürmen mit mehr als 9 Knoten auf die Felsen von Skellig Michael und Little Skellig zu. Auf diesen völlig unzugänglichen Felsen bauten im 6. Jahrhundert frühchristliche Mönche ein Kloster und missionierten die Iren. Landen können wir nicht, aber wir wollen es uns einmal anschauen. Um 20.00 segeln wir zwischen den Inseln durch. An Backbord das ehemalige Kloster, an Steuerbord Little Skellig mit tausenden von brütenden Basstölpeln. Beide Inseln extrem steil, zerklüftet und unzugänglich. Unser erster Hafen soll Dingle sein und nach 320 Seemeilen und einer der schnellsten Reisen, die die Petrine je gesegelt ist, laufen wir kurz vor Mitternacht dort ein.
Wir sind in Irland! An der Westküste!!

Freitag, 25. Juli

Dingle verwöhnt uns heute mit irischem Wetter von der angenehmen Art: Erst Nieselregen, dann Sonnenschein. Die Stadt lockt mit bunten Fassaden, zahlreichen Pubs, schönen Schaufenstern und touristischem Angebot. Einige von uns spazieren zum Leuchtturm, andere radeln in die umliegenden Berge. Abends musiziert die eine Hälfte der Crew an Bord, die andere Hälfte besucht ein Folkkonzert in der Kirche und erlebt dort, wie vital die irische Volksmusik ist. Die meisten Musiker sind keine 30 Jahre alt, beherrschen das traditionelle Repertoir und bringen es doch auf eine Weise zu Ohr, die es so vor 10 Jahren noch nicht gab. Besonders begeistert uns ein Akkordeonspieler, eher 20 als 25 Jahre alt, der so virtuos und fetzig spielt, dass die ganze Kirche vibriert. Seine Mine dagegen bleibt so ausdruckslos, als gucke er einen  besonders langweiligen Film und alle Begeisterungsstürme des Publikums können daran nichts ändern. Schon während die anderen Musiker sich  nach der Zugabe verbeugen und freundlich winken, packt er sein Akkordeon in den Kasten und verlässt grußlos den Saal. Als wir uns nach kurzem Luftholen in der Abendsonne noc h auf ein Guinness in den Pub verholen – sitzt er dort schon wieder mit gleicher Mine und spielt Akkordeon, diesmal im Duett mit einer Akustikgitarre. So werden aus einem Guinness viele, denn solange Damien Mullane Akkordeon spielt, verlassen wir nicht den Pub. Er dagegen geht schon mal zwischendurch raus oder schreibt eine SMS, während das Publilkum applaudiert. Dies ist zwar nicht irgendein Pub, sondern der An Droichead Beag, stolz auf tolle Sessions an jedem Abend des Jahres und Dingle ist auch nicht irgendein Ort in Irland, sondern bekannt für gute Musik während der Touristensaison, aber dass wir heute dieses spezielle Musikerlebnis zweier Konzerte eines so besonderen Musikers haben, ist schon ein ganz außergewöhnliches Glück. Damien Mullane. In 5 Jahren kennt ihn die Welt.

Samstag, 26. Juli

Um 10.00 verlassen wir den Hafen von Dingle und setzen in der Bay Segel. Zum Slea Head , dem westlichsten Punkt der Insel Irland, kreuzen wir auf und dann geht es mit achterlichem Wind nordwärts durch den Blasket Sound. Eine tolle Felsküste zu beiden Seiten erfreut uns, später begleiten Delfine das Schiff und wir machen flotte Fahrt unter vollen Segeln. Achteraus das spektakuläre Bergpanorama der Dingle Halbinsel mit bizarren Steilküsten, sandigen Buchten und dem Mount Brendan, dessen Gipfel in knapp 1000 Metern Höhe heute in den Wolken liegt.  An den atlantischen Schwell haben sich mittlerweile alle gewöhnt und allerleckerstes  Irish Stew mit Lamm, Kartoffeln, Kohl und Zwiebeln runden einen weiteren gelungenen Segeltag ab.

Sonntag, 27. Juli

Um 6.30 fällt der Anker in der Hafenbucht von Inishmore, der größten der Aran Islands. Die Maschine müssen wir bis hierher nicht benutzen. Das Sonntagsfrühstück zieht sich bis halb 11 in die Länge; heute wollen wir hier bleiben. Die Aran Islands wurden in den 30er Jahren bekannt durch den Film „The Men Of Aran“. Das traditionelle, überaus harte und arbeitsreiche Leben der Menschen an der Westküste, damals bereits im Schwinden begriffen, wurde hier dokumentiert und für die Nachwelt festgehalten. Von diesem Ruf zehren die Insulaner bis heute und übersetzt in heutige Verhältnisse bedeutet dies: Zur Hochsaison etwa 2000 Tagestouristen. Die Insulaner stechen weder Torf, noch düngen sie ihre Felder mit Seetang. Vielmehr betreiben sie alle Arten von Beförderungsmitteln von basic (Kleinbus) bis luxury (Eselskarren), Restaurants, Kebabbuden, Unterkünfte. In ganz großem Stil werden auch Original Sweater verkauft, auf Aran gesponnen und gestrickt. Trotz dieses Auftriebs ist die Insel eine wunderschöne, auf der man sich nach Belieben in die alte Zeit zurückträumen darf so lange keine Gefahr besteht, dort zu erwachen. Jenseits des Touristenpfades begegnet einem kein Mensch. Wer sich nicht scheut, hunderte von Steinwällen zwischen den Weiden und Feldern kletternd zu überqueren, der wird mit wunderschöner Aussicht aufs Meer belohnt. Hoch oben steht man auf der Steilküste und hört die Brandung des Atlantik tosen. Auch an einem windstillen Tag wie heute. Dies alles können wir heute schön einfach erleben, denn wir liegen fest an einer Pier und bei Sonne scheint. Vorher müssen wir uns allerdings wenige hundert Meter durch einen Trubel kämpfen, der einer belebten Fußgängerzone in Deutschland gleicht.

Montag, 28. Juli

Verspätet kommen wir heute los, denn morgens liegen wir an der Pier auf Grund. Um 10.00 motoren wir südwärts durch George´s Channel, denn wir wollen uns die Steilküste von Inishmore von See aus angucken. Daraus wird aber nichts Rechtes, denn es setzt Dauerregen ein, verbunden mit entsprechender Sichtverschlechterung. An Deck hockt einsam eine eingeplünnte Wache, der Rest fleetzt sich unter Deck in unterschiedlichsten Wachzuständen. Mittags können wir Segel setzen. Es regnet weiterhin, aber im Osten kommen die Berge Connemaras in Sicht. The Twelve Pins heißt eine Gruppe etwa gleich hoher Berge. Und voraus sehen wir Slyne Head, eine Kette kleiner Inseln und Felsen, auf deren westlichstem Ende ein schöner Leuchtturm trohnt. Um 19.00 gehen wir vor Clifden Castle zu Anker, werden vom hiesigen Jachtclub freudig begrüßt und starten alsbald die Sauna.

Dienstag, 29. Juli

Wer trotz des Nies elwetters den Landgang per Beiboot und 2 km Fußweg nach Clifden nicht scheut, der wird belohnt mit saftigen grünen Wäldern und Weiden, einem malerischen Tal, dessen Fjord heute Vormittag kaum Wasser führt und einem ansehnlichen, munteren Kleinstädtchen. Nach dem Mittagessen ist das Wasser zurückgekehrt in den Fjord und wir können mit Petrine bis an die Pier von Clifden fahren. Wir füllen Lebensmittelvorräte, Wasser- und Dieseltank auf und verlassen mit demselben Hochwasser wieder die Pier. Um 16.00 segeln wir im feinsten Sonnenschein vor der Küste Connemaras nordwärts. Im Osten die Twelve Pins, weiter nördlich der Heilige Berg Irlands, der Croagh Patrick, um uns herum Inseln und Felsen, im Norden lockt Achill Island, County Mayo, unser nächstes Ziel.
Am späten Nachmittag erleben wir einen eindrucksvollen Frontaufzug, der sich von Süden nähert. Dicke schwarze Wolken rollen heran und wir reffen schon mal vorsorglich das Groß, bergen Top- und Vorsegel in Erwartung des Windes, der unterhalb solcher Wolken oft weht. Diesmal aber nicht, es trübt sich nur generell das Wetter ein. Also wird alles wieder hochgezogen und mit moderater Fahrt segeln wir auf das Westkap von Achill Island zu. Um 23.00 reffen wir dann abermals und diesmal frischt es schnell auf. Eine halbe Stunde später, mit gerefftem Groß und Besan und Fock laufen wir in stockdunkler Nacht und Regenschauern mit 10 Knoten um Achill Head herum.

30. Juli, Mittwoch

Herzlichen Glückwunsch, lieber Horst, lieber Jochen. Heute ist Doppelgeburtstag an Bord und auch bei 7 Windstärken wird er mit einem Geburtstagsständchen und bunten Lichtern eingeleitet. Nachdem wir Achill Head gerundet haben, segeln wir schnell und in ruhiger See die Nordküste von Achill entlang und um 2.00 fällt der Anker vor Bull´s Mouth, der Nordeinfahrt in den Achill Sound. Dieser ist flach und steinig und Bull´s Mouth beheimatet den stärksten Gezeitenstrom in Irland: Bis zu 8 Knoten. Um 5.20, bei Hochwasser, fahren wir hindurch und suchen uns einen Ankerplatz im flachen Wasser. Dummerweise schlippt der Anker und um 7.00 sitzen wir fest, vermutlich auf Steinen. Ganz ungemütlich. Das Wasser läuft zügig ab und auf Steuerbordseite ist ganz dichte bi Schrott zu erkennen. Wir feiern erstmal weiter die Geburtstage; ein ausgiebiges, schönes Frühstück im geschmückten Salon. Anschließend sehen wir klarer: Wir sind auf einer Muschelzucht gelandet und der Schrott an Steuerbordseite ist ein von unserm Anker zerstörter Austernkäfig. Auch das Schiff selbst steht mit seinen 100 Tonnen auf Austernkäfigen. Es wird uns etwas plümerant. Eine Landerkundung mit dem Beiboot ergibt, dass wir an einer einsam gelegenen Pier in einer Flussmündung bei Hochwasser festmachen können. Die Insassen des dort parkenden Autos fragen, wie wir dorthin gekommen sind, wo wir uns jetzt befinden und ob Schaden entstanden sei. Ja, ein Austernkäfig ist mindestens kaputt. Nein, ob Schaden am Schiff entstanden sei. Nein, kein Schaden am Schiff. Den Anker, der sich im Käfig verfangen hatte, haben wir herausgesägt und der Stahlrumpf soll es wohl vertragen können. Sie fahren von dannen mit dem Auftrag, dem Eigner der Austernbänke Bescheid zu sagen. Um 15.00 schwimmen wir von den Austernbänken auf. Wir gehen zu Anker, kontrollieren, ob die Schraube frei dreht und starten die Maschine. Um 15.45 nehmen wir Kurs auf die zuvor erkundete Pier von Bunacurry. Von weitem ist bereits deutlich zu erkennen, dass dort jetzt eine ganze Reihe von Autos herumstehen und ein Pulk Menschen außerdem. Je näher wir kommen, desto deutlicher ist zuerkennen, dass sich unter den Menschen auch eine Anzahl Uniformierter verschiedener Couleur befindet. Auf den letzten Metern vor der Pier fahren wir uns fest, wie es zu erwarten war, aber mit dem Bug liegen wir an der Pier, was den Uniformierten das Übersteigen ermöglicht. Zoll, Grenzbeamte und Polizei sind vertreten. Was ist passiert? Schaden? Ja, mindestens ein Austernkäfig. Nein! Ob Schaden am Schiff entstanden sei. Dann verläuft sich das Gespräch in Anekdoten aus dem Polizistenleben. Wir landen bei einem vor 30 Jahren untergegangenen Fischkutter aus Keel auf Achill Island. Ich war 1978 dort, als das ganze Dorf trauerte. Der Polizist ebenfalls, denn er ist aus Keel. By the way, um was geht es eigentlich bei dieser Kontrolle? Oh, nichts besonderes, ob ich nicht auch in Deutschland gehört habe, dass vor 2 Jahren bei Cork an der Südküste ein Kokainschmuggler geschnappt worden sei, Gesamtwert des Kokains 1,2 Milliarden Euro? Nee, nicht gehört. Seitdem kontrolliere man öfter mal Schiffe und unseres sei ja nun mal was besonderes, so ein Schiff sei noch nie in Bunacurry eingelaufen. Ob wir nicht an die Pier verholen möchten, das Wasser sei gestiegen. Polizei, Zoll und aufgelaufene Menschenmenge packen mit an, ein Fischer spielt Schlepper und so liegen wir um 16.30 längsseite. Das ermöglicht dem örtlichen Kindergarten das Übersteigen und die mutigeren Besucher nehmen ebenfalls die Gelegenheit wahr. Wir sind mitten in Irland, das beweist ein Blick in die Menschenansammlung auf der Pier: Kleine, rothaarige, sommersprossige Kinder, junge Männer mit freundlichen Augen und energischem Kinn, alte Männer im Ausgehanzug mit Krückstock und karierter Mütze. Sie mustern mit schief gelegtem  Kopf und kritischem Blick wohlwollend das Segelschiff. Das größte Schiff, das je in Bunacurry eingelaufen sei. Und überhaupt wonderful. Als die Polizei sich verabschiedet kommen wir nochmal auf die Austernbänke zu sprechen. Schaden? Ja, mindestens ein Austernkäfig. Nein! Ob Schaden am Schiff entstanden sei. Nein, aber…. Don´t worry, good bye. Etwas verwirrt wenden wir uns wieder den Geburtstagen zu. Das Wetter ist mittlerweile recht freundlich geworden, der starke Südwestwind hat nachgelassen. Wir wollen grillen. Aber wo? Auf der Pier ist eigentlich kein Platz mehr. Überall sind Menschen, denn die Kindergartenkinder sind mit Familie und Nachbarn zurückgekehrt. Mit dem Auto muss man jetzt schon weit vor der Pier am engen Weg parken, was wiederum das Wegfahren erschwert. Wir bauen den Grill auf, schleppen Salate und Bier heran, was allgemeine Zustimmung hervorruft. Alle, die mögen, besichtigen das Schiff, wir erzählen nebenbei von unserer Reise und beantworten Fragen. Was für ein Segelschiff dies sei und warum wir damit einen so weiten Weg nach Bunacurry gesegelt seien. Eine Stunde vor Sonnenuntergang, das Licht hat genau die richtige magische Färbung, wird es völlig windstill. Im Osten sind die Berge von Mayo, im Süden und Westen die Berge von Achill Island zu sehen. Der Besucherstrom ebbt etwas ab. Unsere Frauen üben sich im Chorgesang, der Grill arbeitet auf Hochtouren, Salatschüsseln und Bierkiste leeren sich. Als es dunkel wird, verholt sich ein Teil von uns der Mücken wegen in den Salon zum Musizieren. Ein anderer Teil bleibt satt, zufrieden und etwas betüdelt auf der Pier sitzen. Da nähert sich ein letztes Auto, der Fahrer steigt aus und schlendert auf uns zu. Michael sein Name, er sei der Besitzer der Austernbänke. Ob Schaden entstanden sei. Ja, mindestens ein Austernkäfig sei zerstört, weil unser Anker… Nein, ob Schaden am Schiff entstanden sei. Wohl nicht, soweit haben wir bislang nichts bemerkt. Ob wir die Austern mitgenommen hätten? Nein! Nicht doch! Er verdreht etwas genervt die Augen. Dann müsse er wohl welche holen. Als Michael zurückkehrt, hat er einen Sack voll Austern und ein Werkzeug zum Öffnen dabei. Ausführlich bekommen wir erklärt, wie so eine Auster fachmännisch geöffnet wird  und tatsächlich klappt es danach auch ganz gut. Wir bedanken uns ausführlich und mit einer Flasche edlem Hochprozentigen, bevor Michael sich fröhlich winkend verabschiedet. Wir sitzen noch eine Weile auf der Pier herum, schlürfen Austern und versuchen zu begreifen, was passiert ist.

Mittwoch, 31. Juli

Heute verteilt sich die Crew auf Achill Island. Strandwandern, Bergsteigen auf den Slievemore (668m), Sightseeing (Heinrich Bölls Ferienhaus), Pubs, verlassene Dörfer. Thomas will PJ Gallagher besuchen, auf dessen Campingplatz er mit einer Gruppe von Freunden vor 30 Jahren einen denkwürdigen Sommer verbracht hat. Inzwischen hat PJ seinen Campingplatz aufgegeben und das ganze Gebiet an Investoren verkauft, die dort Ferienhäuser errichten. PJ ist jetzt ein schwerreicher Mann. Damals haben sie einen Sommer lang gemeinsam eine Sause nach der anderen gemacht, ob er sich noch erinnert? Thomas steigt vor PJs altem Laden aus dem Bus, wir fahren weiter zum Slievemore. Der Aufstieg ist anstrengend und schweißtreibend trotz bedeckten Himmels. Oben angekommen genießen wir zunächst eine tolle Aussicht bis nach Connemara im Süden, auf die vorgelagerten westlichen Inseln im Atlantik, auf die Buchten und Berge von County Mayo im Norden und Osten. Dann ziehen langsam Wolken den Berghang hinauf und es trübt sich ein. Das ist nicht minder schön, denn wir haben immer mal wieder Fernsicht zwischen den Wolkenvorhängen bis hin zur Petrine an der Pier in Bunacurry. Im Nieselregen steigen wir ab über einen beeindruckend schmalen Berggrat und landen schließlich direkt vor dem ehemaligen Laden von PJ Gallagher, der inzwischen von Ferienhäusern umgeben ist, die sich vergeblich bemühen, wie ein Original Irish Cottage auszusehen. Thomas ist nicht mehr dort. Im Laden sitzt ein alter Mann im Dunkeln zwischen Konservendosen und Keksen. Nachdem sich unsere Augen an das Schummerlicht gewöhnt haben, kaufen wir jeder ein Eis und paar Kekse. Vor dem Laden setzen wir uns im Regen auf Bänke, schlabbern unser Eis, genießen den Blick auf den Slievemore sofern die Wolken das zulassen und freuen uns, so rechtzeitig losgegangen zu sein und die schöne Aussicht erlebt zu haben. Zurück auf dem Schiff schwärmt Thomas vom Wiedersehen mit PJ. Der habe sich auch gleich erinnert und gemeinsam habe man eine Karte an einen Freund von damals geschrieben. PJ und dieser Freund haben über 30 Jahre Briefkontakt gehalten. Nun, wir waren auch dort, im Laden sogar, haben PJ aber nicht getroffen. Wieso nicht? PJ, das ist der alte Mann, der dort Kekse und Konserven verkauft.

Um 17.30 sind alle wieder an Bord. Es nieselt und es weht kaum Wind. Wir wollen aufbrechen Richtung Donegal. Das hat sich herumgesprochen und die Menschenansammlung auf der Pier wird schon wieder größer, trotz des Regens. Das mag auch daran liegen, dass das lokale Radio über uns berichtet hat. Unter viel Gewinke und Gerufe verlässt die Petrine die Pier von Bunacurry,  dieses gastfreundlichsten aller Häfen. Um auch etwas beizutragen, setzen wir Groß und Fock und nehmen Kurs auf die Engstelle von Bull´s Mouth. Noch lange sehen wir die zugeparkte Pier von Bunacurry achteraus, dann wird es dort wieder leer, wie vor 2 Tagen. Als wir uns Bull´s Mouth nähern, setzen wir noch mehr Segel. Der Wind kommt zwar von vorne, aber es steht dort eine Menschenmenge mit Fähnchen, geschwenkten Hüten, Gewinke, darunter auch viele bekannte Gesichter aus Bunacurry. Es ist nur schwer zu fassen… Dann setzt Nordwind ein, wir können tatsächlich segeln, die Maschine schweigt. Um nach Donegal zu segeln, müssen wir allerdings auf West- oder Südwestwind warten. Also fällt der Anker um 21.30 östlich der Insel Inishkea.

Freitag, 1. August

Inishkea ist heute unbewohnt. Eine ansehnliche Zahl verfallener Häuser steht rings um die Bucht, hier haben bis vor 70 Jahren mehrere hundert Menschen gelebt. Diese haben sich im Zuge des irischen Bürgerkriegs in den zwanziger Jahren so verfeindet, dass die Insel evakuiert wurde. Heute werden einzelne wenige Häuser wieder als Sommerhaus genutzt. Ungenutzt seit 100 Jahren verfällt außerdem eine ehemalige norwegische Walfangstation. All dies schauen wir uns im Laufe des Vormittages an, klettern über Feldmauern, stören ein wenig die Schafe, die Inishkea beweiden und suchen gelegentlich Schutz vor den Regenschauern.  Nachdem der Wind auf West gedreht hat, gehen wir zur Mittagszeit Anker auf. Wir segeln aus den Felsen heraus auf den Atlantik. Um 16.00 runden wir im Sonnenschein Erris Head, die Nordwestecke von County Mayo. Recht bequem und vor dem Wind nehmen wir Kurs auf den Slieve League, eine 600 Meter hohe Felswand an der Nordküste der Donegal Bay.

Samstag, 2. August

Eine gute Stunde nach Mitternacht liegen wir fest an der Pier von Teelin. Morgens stelt sich dann heraus, dass es hier alles gibt, was wir brauchen: Frischwasser, elektrischer Strom und Müllentsorgung sind unsere mittlerweile allerdringlichsten Anliegen. Weiterhin gibt es nahebei das schöne Dörfchen Carrick, noch näher bei einen Pub mit abendlicher Musik und für die Bergwanderer gibt es den Slieve League. Wir bleiben also heute liegen.

Sonntag, 3. August

Um 6.00 legen wir ab und können vor dem Frühstück alle Segel setzen. Kurs Nord entlang der Küste von Donegal. Zunächst regnet es ein wenig, dann regnet es in Strömen. Nach dem schönen Wetter der vergangenen Tage darf es das gerne einmal. Es ist nur schade, dass gerade diese wundervolle Küste, vielleicht die schönste, auf jeden Fall die vielfältigste Küste in ganz Irland, nur gelegentlich und schemenhaft als graue Silhouette an uns vorbeizieht. Wir passieren The Rosses, eine wunderschöne Heidelandschaft mit vielen Seen, vorgelagerten Schäreninseln. Wir passieren die Insel Aranmore und um 15.00 Bloody Foreland. Dieses Kap schimmert in der Abendsonne in allen Schattierungen von Rot. Daher der Name. Heute liegt es grau hinter einem Regenschleier. Wir segeln weiter, nutzen den Südwestwind und wollen am Abend in einem der Fjorde an der Nordküste Donegals ankern. Hier gibt es alles, was eine schöne Küste ausmacht: Steile, felsige Abbrüche, dazwischen schneeweiße Sandstrände, kleine Inselchen zur Zierde und hohe Berge, die alles überschauen. Zu unserer Freude bricht sogar die Sonne durch. Um 16.00 passiert es dann: Der Wetterbericht droht mit starkem Ostwind für die kommende Woche. Genaue Recherche ergibt: Wir müssen weitersegeln, den Westwind nutzen, solange er uns erhalten bleibt. Auf Wiedersehen Donegal, dieser überstürzte Abschied tut weh. Etwas versüßt wird er uns durch den kräftigen Wind, der uns mit bis zu 9 Knoten vorantreibt, um Horn Head, Melmore Head, Fanad Head und schließlich um das irische Nordkap, Malin Head.

Montag, 4. August

Nach Mitternacht schläft der Wind ein und die Tide wird ungünstig. Wir wechseln die Gastlandflagge von irisch zu britisch und motoren ein letztes Stückchen bis in den Hafen von Portrush. Am Vormittag geht es weiter, bei Windstille und strahlendem Sonnenschein fahren wir ostwärts an der Küste von Antrim. Um 14.00 machen wir auf Rathlin Island fest und werden so freundlich und zuvorkommend empfangen wie überall in Irland. Dazu heißen uns Sonnenschein und Wärme willkommen und nach dem Mittagessen leert sich das Schiff zügig. 3 grosse Leuchttürme gibt es hier zu bewundern, ungezählte Vogelfelsen, Klippen, Berge, Weiden, saftiges Grün im Sonnenschein überall. Dennoch beschliessen wir beim Abendessen, noch heute Abend abzulegen. Der Ostwind ist uns auf den Fersen, morgen soll er mit Macht kommen. Zuvor wollen wir noch die Einfahrt in die Irische See und den Mull Of Kintyre hinter uns bringen. Die Tide ist günstig und bei Windstille motoren wir zunächst in Sichtweite der Antrim Küste und dann – leider im Dunklen – um den viel besungenen Mull Of Kintyre herum. Jetzt sind wir in Schottland!

Dienstag, 5. August

Um 1.00 machen wir in Campbeltown fest. Schon bald merken wir, dass die Schotten den Iren in Sachen Freundlichkeit nicht nachstehen. Hilfe aller Art bekommen wir angeboten, viele Leute interessieren sich für Schiff, Segelei und bisherige Reise. Ort und vor allem Umgebung bieten uns viele Möglichkeiten, den segelfreien Tag zu gestalten. Eindrucksvoll für das mitteleuropäische Auge sind Ladensortimente und Schaufensterdekorationen in dieser Kleinstadt. So viele kreischende Farben, gnadenlos nebeneinander präsentiert, sieht man anderswo in Europa nicht. Am Abend fahren einige mit dem Kleinbus zum Mull Of Kintyre. Bei zur Landschaft passendem Wetter – Regen, Dunst, 12 Grad – können wir durch die Heidelandschaft laufen. Es ist wunderschön hier, s o wie Paul McCartney es besungen hat. Far have I Travelled, much have I seen, Nothing to compare to the Mull Of Kintyre. Abends an Bord allerdings wird ein anderes Lied zur Nr.1 der Schiffshitparade. Kathy´s Song von Simon and Garfunkel:

I hear the drizzle of the rain
Like a memory it falls
Soft and warm continuing
Tapping on my roof and walls

Der Wetterbericht hat es so ausgedrückt: Heavy rain, later becoming occasional for a time.

Mittwoch, 6. August

Um 9.00 verlassen wir den gastlichen Hafen von Campbeltown mit Kurs Nord. Wind weht heute keiner, später wird er von Norden kommen. Wir fahren also mit Maschine durch die schottischen Lochs, so heißen hier die Fjorde. Diese werden im Laufe des Tages immer enger und schöner. Die Berggipfel, bis zu 800 Meter hoch, sind meist in Wolken gehüllt, aber Felsküste, Sandstrände, dahinter Weiden und Heidelandschaft sind heute unser Programm. Um 16.30 haben wir den perfekten Platz gefunden: Ein kleines Inselchen zum Festmachen an den Bäumen, ein Leuchttürmchen in der Nähe zur Freude des Auges, Mischwald bis hinauf auf 300 Meter, danach kahle Heidelandschaft bis in die Wolken. Dazu das Wetter aus Kathy´s Song. Wir saunieren bis es dunkel wird, dann verholen wir an die Pier von Tighnabruaich im Kyle of Bute.

Donnerstag, 7. August

Wir verleben einen faulen Vormittag am Kyle of Bute (Engstelle bei der Insel Bute). Bei Spaziergängen stellen wir fest, dass dies eine bevorzugte Wohngegend sein muss, vielleicht auch für Leute, die in Glasgow arbeiten. Oder zumindest Geld verdienen. Fischerhütten gibt es hier keine, eher Herrenhäuser, manchmal Paläste, Villen sind das mindeste, was hier aufs Wasser schaut. Am Nachmittag motoren wir ostwärts weiter durch wunderschöne Lochs. Segelversuche misslingen, aber die Bilderbuchlandschaft ringsherum entschädigt uns mehrfach. In Rothesay auf der Isle Of Bute finden wir keinen Platz im Hafen und so fahren noch ein Stückchen auf dem Firth Of Clyde Richtung Glasgow. Um 18.00 machen wir im Holy Loch fest. Schiffe aller Art liegen hier vertäut und vermoort. Dazu haben wir eine verlockend schöne Aussicht auf die Berge im Westen. Ein abendliches Fisch-Festessen mit Original portugiesischen Bacalau (von portugiesischen Fischern gefangen, eingesalzen und uns geschenkt in Dingle) rundet den Tag ab.

Freitag, 8. August

Vormittags machen wir Klar Schiff, denn das Ende dieses Törns rückt unerbittlich näher. Währenddessen übertreffen sich die Beschäftigten der Marina im Holy Loch gegenseitig durch Hilfeleistungen und Gefälligkeiten aller Art. Gas und Karten werden besorgt und auch ein Liegeplatz in Glasgow wird arrangiert. Um 12.00 legen wir ab und nehmen Kurs auf die Mündung des Clyde. Greenock war jahrzehntelang der Hafen von Glasgow, ist es auch noch heute, aber nur noch als Schatten seiner selbst. Es gibt hier keine Werften mehr, nicht mehr viel Warenumschlag und so sind überall Verfall und Niedergang zu sehen. Flußaufwärts wandelt sich die Szenerie und wir wähnen uns wieder in den Lochs. Grüne Hügel, ab und zu ein Castle und bunte, kleine Städtchen säumen den nunmehr schmalen Flusslauf. Um 15.00 fahren wir unter der Erskine Brücke durch und haben die Vorstädte von Glasgow erreicht. Überall ist der Clyde im Wandel: Werften, Verladekräne und Piers verschwinden, es entstehen Hotels, ein College und vor allem Apartments mit Blick aus Wasser. So wird das 21. Jahrhundert aussehen, hier, wo die Wiege der schottischen Seefahrt stand und Britannias Herrschaft über die Meere eingeläutet wurde. Um 18.00 machen wir in Glasgow vor dem Scottish Maritime Museum fest. Dies liegt praktischerweise direkt beim riesigen Braehead Shopping Center, das auf jedem Stadtplan leicht zu finden und mit Bussen und Wassertaxis bestens zu erreichen ist. Die Sonne kommt durch und der Kulturschock, den uns das große Einkaufszentrum verpasst, wird schnell überwunden. Man kann hier fantastisch einfach und schnell einkaufen, Lebensmittel für die kommenden 3 Wochen zum Beispiel. Und abends an Deck, bei Musik, Wein und Bier, haben wir die Abenddämmerung, den halben zunehmenden Mond, die Lichter von Glasgow, die sich im Wasser des langsam dahinfließenden Clyde spiegeln, schon wieder ganz für uns. Shopping Center und Museum liegen verlassen im überirdisch schönen Licht.

Samstag, 9. August

Heute liegen wir den ganzen Tag in Glasgow beim Braehead Shopping Center, vor dem Scotish Maritime Museum. Morgens um 7.00 reisen die ersten Irlandsegler ab nachhause.

Was für eine schöne Reise haben wir hinter uns! 2 Wochen lang immer der günstige Wind, Landschaften, Menschen, was wir in den Häfen erlebt haben… Hätten wir es uns vorher so schön gewünscht, wäre das sehr unverschämt gewesen. Diese Reise war ein Traum. 936 Seemeilen haben wir seit Brest zurückgelegt, allermeistens begünstigt von Wind und Tide. Wen schert das bischen Regen, wen schert es, dass in den letzten 5 Tagen nur Flaute war, wenn wir Irland auf so großartige Weise genießen durften.

Über den Autor
Jochen Storbeck segelt seid 1991 mit der Petrine